- Synästhesie
- ◆ Syn|äs|the|sie 〈f. 19〉 Verknüpfung verschiedener Empfindungen, Miterregung eines Sinnesorgans, wenn ein anderes gereizt wird, z. B. Farben beim Hören, Klänge beim Sehen [zu grch. synaisthanesthai „zugleich wahrnehmen“]◆ Die Buchstabenfolge syn|a... bzw. syn|ä... kann in Fremdwörtern auch sy|na... bzw. sy|nä... getrennt werden.
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Sy|n|äs|the|sie, die; -, -n [griech. synai̓sthēsis = Mitempfindung]:a) (Med.) Reizempfindung eines Sinnesorgans bei Reizung eines andern (wie etwa das Auftreten von Farbempfindungen beim Hören bestimmter Töne);b) (Literaturwiss.) (bes. in der Dichtung der Romantik u. des Symbolismus) sprachlich ausgedrückte Verschmelzung mehrerer Sinneseindrücke (z. B. schreiendes Rot).* * *
Synästhesie[griechisch synaísthēsis »Mitempfindung«],1) Literatur: mit der psychischen Fähigkeit der Reizverschmelzung arbeitendes Mittel zur metaphor. Beschreibung (z. B. »duftige Farben«, »farbige Klänge«, »der Töne Licht«, C. Brentano); als Stilmittel seit der Antike belegt.2) Psychologie: die (Mit-)Erregung eines Sinnesorgans durch einen nichtspezifischen Reiz, die zu gleichzeitigem Erleben verschiedener Sinneseindrücke bei Reizung von nur einem Sinnesorgan führt; häufigste Erscheinungen sind die optischen Synästhesien (»Synopsien« oder Photismen), bei denen v. a. durch akustische Eindrücke (Töne, Worte) optische Erscheinungen (auch farbig: Farbenhören) mit erregt werden; umgekehrt können auch optische Wahrnehmungen sekundäre Gehörserlebnisse (»Phonismen«), akustische Eindrücke Gefühlserlebnisse u. a. hervorrufen.* * *
Syn|äs|the|sie, die; -, -n [griech. synaísthēsis = Mitempfindung]: a) (Med.) Reizempfindung eines Sinnesorgans bei Reizung eines andern (wie etwa das Auftreten von Farbempfindungen beim Hören bestimmter Töne); b) (Literaturw.) (bes. in der Dichtung der Romantik u. des Symbolismus) sprachlich ausgedrückte Verschmelzung mehrerer Sinneseindrücke (z. B. schreiendes Rot).
Universal-Lexikon. 2012.